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Erziehen in digitalen Zeiten
Rückblick: Mi., 03.07.19

Das war der UPLOAD FACHTAG 2019:

Mobirise

Medienpädagogische Fortbildung

Die Digitalisierung erfasst zunehmend alle Lebensbereiche und wir sind gefordert, mit vielen neuen Technologien und ihren Auswirkungen im Alltag umzugehen. Aber welche Anforderungen stellt die Entwicklung an Fachkräfte und Eltern, die junge Menschen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft begleiten?

Als medienpädagogische Facheinrichtung luden wir zu dieser Tagung ein, weil wir Ideen und Impulse geben, mit Eltern und Fachkräften ins Gespräch kommen und neue Themen und Methoden vorstellen möchten. Alles unter der Fragestellung: Wie geht gutes Aufwachsen in einer digitalisierten Lebenswelt?

Veranstaltungsort:
Bürgerzentrum Alte Feuerwache
altefeuerwachekoeln.de

PROGRAMM-FLYER (PDF)

"Ein impulsreicher Fachtag!"

...so das Feedback vieler Teilnehmer*innen zum Upload-Fachtag "Beteiligen - Bilden- Begleiten - Erziehen in digitalen Zeiten"

Die Ventilatoren liefen heiß, als sich mehr als 90 Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit gestern zum Fachtag des jfc Medienzentrums im Bürgerzentrum Alte Feuerwache trafen, um über das "Erziehen in digitalen Zeiten" nachzudenken. Inputs, Diskussion und Workshops gaben Anregungen aus verschiedenen Perspektiven: Eva Bertram, Referatsleiterin Kinder- und Jugendschutz, Medienkompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstrich, dass es nicht nur auf technische Kompetenzen, sondern auch auf die eigene Haltung ankommt, wenn wir uns medienpädagogisch mit der Digitalisierung auseinandersetzen.

Den alltäglichen Spagat zwischen digitalem und analogem Erleben beschrieb Stephan Grünewald, Gründer rheingold institut. Gerda Sieben, Leitung jfc Medienzentrum, skizzierte die Idee einer nachhaltigen Medienpädagogik bevor Björn Friedrich, Studio im Netz e V., einen Einblick in das Kommunikationsverhalten Jugendlicher via Smartphone gab. Kristin Narr, Medienpädagogin, zeigte verschiedene digitale Beteiligungsformate auf und lud zum Ausprobieren ein.

Moderatorin Hanna Wangler leitete souverän durch den Tag. Ihr Fazit: "Wenn ich nicht vor einiger Zeit zum jfc gekommen wäre und damit kreative Medienarbeit kennengelernt hätte, wäre ich heute nicht die, die ich jetzt bin und nicht da, wo ich jetzt stehe." Auf dem gemeinsamen Weg die digitale Zukunft zu gestalten, brauchen wir fachlichen Input, neue gute Kooperationen, Mut und Fantasie um die Qualität der Digitalisierung gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu gestalten. Viele Teilnehmer*innen lobten die anregungsreiche, offene und bei bestem Wetter sehr angenehme Atmosphäre der Tagung!

Digitale Medien in der Jugendarbeit - Förderung von Kreativität und Zugang zu einem neuen Miteinander

Kristin Narr
Medienpädagogin

Nach einem Überblick über digitale Instrumente, Formate und Plattformen, die aktuell in der Jugendarbeit mit digitalen Medien Verwendung finden, differenzierte Kristin Narr im Wesentlichen zwischen den drei Praxisfeldern „Games“, „BarCamps“ und „pädagogisches Making“. Kollaborative Werkzeuge wie Mindmaps mit Mindmaster und das Schreiben mit Etherpads ergänzten die Methodenvielfalt und wurden direkt ausprobiert.

Im Praxisfeld „Games“ stellte sie einen Minecraft Workshop zum Thema Stadtentwicklung vor. Als Anregung für ein Jugend-BarCamp berichtete sie unter anderem vom BarCamp der Jugendtheaterwerkstatt Spandau. Und als Beispiele für Making-Werkstätten nannte sie diverse Fablabs, Makerspaces, Hackerspaces und Repair-Cafés sowie medienpädagogische Vereine, welche Workshops und Starterkits anbieten, wie das das jfc Projekt Fablab mobil.

Der Vortrag führte zu einer lebhaften Diskussion über die praxisnahe Anwendbarkeit und Übertragbarkeit der vorgestellten Beispiele und Projekte auf eigene berufliche Umgebungen. Dabei tauschten die Teilnehmenden unter anderem ihre Erfahrungen mit BarCamps aus und gaben sich hilfreiche Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung.  

Werte, Kommunikation, Projekte - wie kann digitale Kommunikation gelingen?

Björn Friedrich
Studio im Netz e.V

Nach der Mittagspause ging es in diesem Workshop in die Praxis. Mit einem Mentimeter erfragte Björn Friedrich verschiedene Komponenten der Mediennutzung und zu dessen Einschätzung. Beispielsweise wurden WhatsApp und YouTube doppelt so oft von den Teilnehmenden privat und/oder dienstlich genutzt wie Facebook und Instagram. Und ganz klar wurde: wären sie heute Jugendliche, würden sie sich genauso verhalten wie die Jugendlichen jetzt.

Den Mehrwert von Smartphones und Social Media schätzten die Teilnehmenden für ihren Arbeitsbereich jeweils hoch ein. Dadurch ist rasche Kontaktaufnahme möglich, schnelle Verbreitung von Informationen und Beteiligung wird gestärkt. Hervorgehoben wurde auch die Flexibilität der Orte, Medien und Zeiten, zu denen auf diesen Kanälen kommuniziert werden kann. Wie diese Kanäle für eine gelingende Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt werden könne, zeigt Björn Friedrich an Beispielen auf. Die Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit dem Themenfeld „Big Data“ steht für viele in engem Zusammenhang mit ihrer Nutzung.
In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmenden aus und nahmen für ihre teilweise doch sehr unterschiedlichen Arbeitsbereiche konkrete Anregungen mit.

Alle Links von Björn Friedrich, Studio im Netz e.V.

Kinder und Jugendliche als Ziele von Tracking, Scoring und Beeinflussung durch Datenanalyse 

Esther Lordieck & Gerda Sieben
jfc Medienzentrum e.V.

Über die Entstehung gigantischer Datenberge aus digitaler Kommunikation, nebenher anfallenden Metadaten und dem Internet informierte Gerda Sieben zu Beginn. Werden all die Infos, die mir über unsere Smartphones oder vernetzte technische Geräte im Haushalt erzeugen, zusammengeführt werden, zeigen sich ziemlich lückenlose Aktivitätenprofile, die Rückschlüsse auf die soziale Einbettung, Interessen und Stimmungen ermöglichen. Diese Informationen sind für viele Anbieter sehr interessant und haben die großen Plattformen zu den wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht haben. Der Vortrag führte zu einer lebhaften Diskussion der Workshopteilnehmenden, welche Auswirkung die massenhafte Sammlung von Daten auf uns und unsere Gesellschaft hat.

Wie lassen sich nun komplexe Themen wie Algorithmisierung, Tracking, Scoring oder die Filterblasen, die vorgefasst Meinungen bestärken, mit Jugendlichen aufgreifen: durch spielerische Methoden, die abstrakte Themen anschaulich herunterbrechen. Esther Lordieck stellte Methoden aus dem Big Data-Lernparcour des jfcs vor, vom Spiel rund um den Datenhandel bis zum performativen Rollenspiel als „Live Statistik“. Ergänzend gab es methodische Einheiten, die vermittelten, wie Algorithmen und Meinungsmache in sozialen Netzwerken funktionieren.

Weitere Infos und Methodenpakete

Mobirise

Das Angebot wird gefördert von

jfc Medienzentrum

Hansaring 84-86
50670 Köln
0221 130 5615-0
www.jfc.info

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Dörte Schlottmann
0221 130 56 15-14
Esther Lordieck 
0221 130 56 15-26